Fisherman in Brazil

Die Risiken der US-Notenbankpolitik für die Schwellenländer

MAILAND – Die US-Notenbank (Fed) hat nach fast einem Jahrzehnt stetig sehr niedriger Zinsen endlich die Federal Funds Rate (den US-Leitzins, an dem sich alle anderen US-Zinssätze orientieren) um 25 Basispunkte erhöht. Damit beträgt der neue Zinssatz nun – immer noch ultraniedrige – 0,5%, und Notenbankchefin Janet Yellen hat klugerweise versprochen, dass weitere Zinserhöhungen nur allmählich folgen würden. Angesichts des Zustands der US-Wirtschaft – mit einem realen Wachstum von 2%, einem anziehenden Arbeitsmarkt und wenig Anzeichen für einen Anstieg der Inflation in Richtung des Zielwertes der Fed von 2% – betrachte ich diese Zinserhöhung als vernünftigen, vorsichtigen ersten Schritt in Richtung Normalität (definiert als besseres Gleichgewicht zwischen Kreditnehmern und Kreditgebern).

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