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Von Entwicklungsprojekten hin zu ihrer Umsetzung

KOPENHAGEN – Im Rahmen der Frühjahrstreffen der Weltbank wird auch die Internationale Entwicklungsorganisation (International Development Association, IDA) zu neuem Leben erweckt – die größte Quelle der Entwicklungsfinanzierung für die Ärmsten der Welt. Dies ist auch dringend nötig: In Zeiten extremer Armut, des Klimawandels und einer zunehmenden Schuldenkrise, die die Ziele Nachhaltiger Entwicklung (ZNE) behindern, ist die IDA wichtiger als je zuvor.

Oft ist die IDA für viele Empfängerländer die einzige verlässliche und nachhaltige Quelle zur Entwicklungsfinanzierung. Und den Geberländern bietet sie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis: Für jeden investierten Dollar erhalten die Empfängerländer letztlich vier Dollar, um damit ihre Entwicklung zu fördern. Aber obwohl die Regierungen in diesem Jahr planen, die Ressourcen der IDA deutlich aufzustocken, müssen wir auch den Effekt der IDA-Gelder optimieren, die bereits im Umlauf sind.

Angesichts der Tatsache, dass 2030 wohl bis zu zwei Drittel der extrem armen Menschen in fragilen und konfliktträchtigen Ländern wohnen, ist es entscheidend, dass IDA-unterstützte Entwicklungsprojekte auch unter schwierigen Bedingungen umgesetzt werden können. Aber wie neue Untersuchungen des International Rescue Committee (IRC) zeigen, müssen wir, um IDA-Gelder in hilfreiche Projekte leiten zu können, erhebliche Hindernisse überwinden: Während eines der letzten IDA-Zyklen wurden etwa 50% der Finanzierungsverpflichtungen in konfliktträchtigen, gering entwickelten Ländern nicht eingelöst. Laut der IRC-Forschungen liegt dies in erster Linie an den begrenzten institutionellen Kapazitäten – insbesondere in von Konflikten betroffenen Ländern.

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