Protesters holds placards during a rally against corruption and to pay tribute to murdered Slovak journalist Jan Kuciak JOE KLAMAR/AFP/Getty Images

Wie um Pressefreiheit gerungen wird

ACCRA – Am 3. Mai eines jeden Jahres ist der Internationale Tag der Pressefreiheit ein Anlass für Journalistinnen und Journalisten und ihre Leserinnen und Leser innezuhalten, und sich über den Zustand der globalen Medien Gedanken zu machen. Zum 25. mal kommen Presse- und Regierungsvertreter zusammen, in diesem Jahr in Ghana, um sich mit dem Druck und den unzähligen Herausforderungen zu beschäftigen, mit denen der Berufsstand weltweit konfrontiert ist und mit der Frage, wie offizielle und staatlich geförderte Anfeindungen der Presse die Demokratie bedrohen.

Diese Sorgen sind gewiss berechtigt, aber um ein vollständiges Bild zu bekommen, gilt es einen weiteren Aspekt zu erwähnen. Es gibt auch Anzeichen für journalistische Resilienz. Anstatt uns ausschließlich auf die Hindernisse zu konzentrieren, mit denen Medienschaffende auf aller Welt konfrontiert sind, sollte der 3. Mai auch ein Anlass sein, die vielen Gründe für Optimismus zu berücksichtigen.

Zunächst einmal ist zwar kein Medienmarkt vor der Aushöhlung der Pressefreiheit gefeit, aber Widerstand ist möglich. Die jüngsten Ereignisse in Europa veranschaulichen dies. In der Slowakei hat die öffentliche Empörung über die politisch motivierte Ermordung des Enthüllungsjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová den Ministerpräsidenten Robert Fico zum Rücktritt gezwungen, und seinen Nachfolger, Peter Pellegrini, vor den Drahtseilakt gestellt, die Fragen der Öffentlichkeit zu beantworten.

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