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Die globalen Ungleichheit in Zahlen

NEU DELHI –Der World Inequality Report 2022, der vom World Inequality Lab mit Sitz in Paris erstellt wurde, ist aus vielen Gründen ein bemerkenswertes Dokument, unter anderem schon allein deshalb, weil er beweist, wie effektiv geduldige kollektive Forschung sein kann.

Der Bericht enthält die neuesten Schätzungen zur Einkommens- und Vermögensungleichheit auf nationaler, regionaler und globaler Ebene, die auf einer sorgfältigen Erhebung nationaler Daten aus den verschiedensten Quellen beruhen. Dazu kommen langfristige Zeitreihendaten für diese Indikatoren, die es uns ermöglichen, die jüngsten Muster in einem breiteren historischen Kontext zu betrachten. Außerdem werden verschiedene Dimensionen der Ungleichheit auf neue Weise beleuchtet.

Ein so ehrgeiziges Forschungsvorhaben wie dieses wird unweigerlich die verschiedensten Streitigkeiten hervorrufen: über die verwendeten Datensätze, die zur Erstellung bestimmter Reihen erforderlichen Annahmen oder die Art und Weise, wie einige Datenlücken geschlossen wurden. Meine eigene kleine Kritik bezieht sich darauf, dass das World Inequality Lab Kaufkraftparitäten (KKP) zur Ermittlung und zum Vergleich der nationalen Einkommen in den einzelnen Ländern herangezogen hat.

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