HONGKONG – Am 12. November diesen Jahres kündigte die Dritte Vollversammlung des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eine bedeutende Wende hin zu einer marktorientierten Politik an: Zins- und Währungsliberalisierung, Reformen bei Banken und staatlichen Unternehmen, klarere Verhältnisse beim Eigentum an Grund und Boden für die Bewohner der ländlichen Gebiete und bessere Bedingungen für Migranten in den Städten.
Hinter dieser wegweisenden Entscheidung stand eine potenzielle Krise. Chinas bisheriger Erfolg beruht auf billigen Exporten auf Grundlage billiger Arbeitskräfte, auf von Staatsunternehmen mit Hilfe billiger Bankkredite errichteter Infrastruktur und auf durch Landverkäufe finanzierten Staatshaushalten. Doch inzwischen ist Arbeit nicht länger billig, statt Straßen zur Verbindung der Großstädte werden in den Kleinstädten große Einkaufszentren gebaut, und der Verkauf von Land auf der Basis geänderter Flächennutzungspläne stößt nicht nur an wirtschaftliche Grenzen, sondern wird auch von den Dorfbewohnern nicht mehr hingenommen.
Da für das billige Geld nur begrenzte Anlagemöglichkeiten bestehen, drohen Spekulationsblasen und industrielle Überkapazitäten. Ohne grundlegende Veränderungen sind ein Rückgang beim Wirtschaftswachstum, die unzureichende Schaffung von Arbeitsplätzen, ein Innovationsdefizit und platzende Blasen zu erwarten.
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For decades, US policymakers have preferred piecemeal tactical actions, while the Chinese government has consistently taken a more strategic approach. This mismatch is the reason why Huawei, to the shock of sanctions-focused American officials, was able to make a processor breakthrough in its flagship smartphone.
warns that short-termism will never be enough to offset the long-term benefits of strategic thinking.
With a democratic recession underway in many countries, one now commonly hears talk of democratic “backsliding” on a global scale. But not only is that term misleading; it also breeds fatalism, diverting our attention from potential paths out of the new authoritarianism.
thinks the language commonly used to describe the shift toward authoritarianism is hampering solutions.
Ashoka Mody
explains the roots of the lack of accountability in India, highlights shortcomings in human capital and gender equality, casts doubt on the country’s ability to assume a Chinese-style role in manufacturing, and more.
HONGKONG – Am 12. November diesen Jahres kündigte die Dritte Vollversammlung des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eine bedeutende Wende hin zu einer marktorientierten Politik an: Zins- und Währungsliberalisierung, Reformen bei Banken und staatlichen Unternehmen, klarere Verhältnisse beim Eigentum an Grund und Boden für die Bewohner der ländlichen Gebiete und bessere Bedingungen für Migranten in den Städten.
Hinter dieser wegweisenden Entscheidung stand eine potenzielle Krise. Chinas bisheriger Erfolg beruht auf billigen Exporten auf Grundlage billiger Arbeitskräfte, auf von Staatsunternehmen mit Hilfe billiger Bankkredite errichteter Infrastruktur und auf durch Landverkäufe finanzierten Staatshaushalten. Doch inzwischen ist Arbeit nicht länger billig, statt Straßen zur Verbindung der Großstädte werden in den Kleinstädten große Einkaufszentren gebaut, und der Verkauf von Land auf der Basis geänderter Flächennutzungspläne stößt nicht nur an wirtschaftliche Grenzen, sondern wird auch von den Dorfbewohnern nicht mehr hingenommen.
Da für das billige Geld nur begrenzte Anlagemöglichkeiten bestehen, drohen Spekulationsblasen und industrielle Überkapazitäten. Ohne grundlegende Veränderungen sind ein Rückgang beim Wirtschaftswachstum, die unzureichende Schaffung von Arbeitsplätzen, ein Innovationsdefizit und platzende Blasen zu erwarten.
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