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Wird den Brasilianern der Erfolg zu Kopf steigen?

RIO DE JANEIRO – In letzter Zeit sorgt Brasilien international für Schlagzeilen, aber nicht mit den üblichen Geschichten über Gewalt in Städten, Naturkatastrophen, politische Korruption oder die Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet.

Beim G-20-Gipfel in London im letzten April beispielsweise forderte US-Präsident Barack Obama die Weltöffentlichkeit auf, dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, dem „beliebtesten Politiker der Welt“, Beachtung zu schenken. Er schüttelte ihm die Hand und meinte: „Der ist mein Mann, ich mag diesen Kerl.”

Nach dreimonatigem Exil erschien der gestürzte honduranische Präsident Manuel Zelaya im September wieder in seinem Land und zwar in der brasilianischen Botschaft in  Tegucigalpa. Obwohl seine Anwesenheit die Situation eine zeitlang dramatisch verschärfte, gelang es brasilianischen Diplomaten in Zusammenarbeit mit den USA, eine Einigung mit den honduranischen Behörden herbeizuführen, so dass Manuel Zelaya in sein Amt zurückkehren konnte.

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