Was läuft falsch in Schwarzafrika?

Die Weltwirtschaftsmächte scheinen endlich gemeinsam die Anstrengungen zur Bekämpfung der weltweiten Armut und wirtschaftlichen Unterentwicklung zu unterstützen. Auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum, innerhalb der G8 und andernorts besteht eine ebenso eindeutige wie begrüßenswerte Einigkeit darüber, dass etwas getan werden muss. Für einige der ärmsten Regionen der Welt jedoch – insbesondere Schwarzafrika – wird ein Bekenntnis zur Hilfe möglicherweise nicht ausreichen.

Grundlegende Indikatoren für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zeigen, dass Schwarzafrika weit hinter anderen sich entwickelnden Regionen zurückliegt. Das Durchschnittseinkommen pro Kopf in den schwarzafrikanischen Ländern betrug im Jahre 2000 weniger als die Hälfte dessen aller Entwicklungsländer, etwa 40% des Niveaus der ostasiatischen und pazifischen Entwicklungsländer und weniger als 25% dessen der lateinamerikanischen und karibischen Länder.

In ähnlicher Weise lagen die schwarzafrikanischen Länder bei der Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt 16 Jahre hinter dem Durchschnitt der Entwicklungsländer, 14 Jahre hinter den Ländern Südasiens und 21 Jahre hinter den Ländern Ostasien, Lateinamerikas und der Karibik zurück. Die kombinierte Einschreibung in Grund- und weiterführenden Schulen sowie Hochschulen lag in den schwarzafrikanischen Ländern 19% unter dem Durchschnitt der Entwicklungsländer, 11% unter dem der südasiatischen Länder, 29% unter dem Ostasiens und der Pazifikstaaten und 32% unter dem Lateinamerikas und der Karibik.

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