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Ein besseres Gipfeltreffen zwischen Biden und Xi?

NEW HAVEN – Alle Augen sind auf das bevorstehende Treffen der Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) vom 11. bis 17. November in San Francisco gerichtet. Und das aus gutem Grund: Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass US-Präsident Joe Biden und Chinas Präsident Xi Jinping am Rande dieses paneuropäischen Treffens zusammentreffen werden, genau ein Jahr nach ihrem letzten Gipfel in Bali am Vorabend des jährlichen G20-Gipfels.

Das Treffen in Bali hat wenig gebracht. Biden und Xi einigten sich zwar darauf, einen „Boden“ für die sich verschlechternden chinesisch-amerikanischen Beziehungen zu schaffen, aber das Ergebnis war alles andere als stabil. Weniger als drei Monate nach dem Bali-Gipfel folgten auf den Abschuss eines chinesischen Überwachungsballons durch die USA ein vorübergehendes Einfrieren der diplomatischen Beziehungen, zusätzliche Sanktionen gegen chinesische Technologie und mehrere Beinaheunfälle zwischen den beiden mächtigsten Militärmächten der Welt. In der Zwischenzeit hat der US-Kongress den Druck auf Taiwan erhöht, und Xi hat die Vereinigten Staaten beschuldigt, eine „umfassende Eindämmung“ zu betreiben. Etwas Boden!

Ein weiteres Gipfeltreffen zwischen Biden und Xi könnte eine dringend benötigte zweite Chance sein. Beide Seiten scheinen sich intensiv darauf vorzubereiten. Im Gegensatz zu Bali muss der Gipfel in San Francisco ein Erfolg werden. In einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen den USA und China ernsthaft gestört sind und eine vom Krieg zerrissene Welt dringend Führung benötigt, sollte der bevorstehende Gipfel drei Hauptziele verfolgen.

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