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Klimawandel und der chinesisch-amerikanische Kalte Krieg

CAMBRIDGE – Der letzte Versuch auf der UN-Klimakonferenz (COP26), die globale Erwärmung unter 1,5° Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu halten, musste scheitern, egal wie viele Staatsoberhäupter und Wirtschaftsführer nach Glasgow geflogen sind. Damit die Welt auch nur das 2°C-Ziel erreichen kann, ist eine Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und China erforderlich.

Der Klimawandel bietet den beiden Ländern eine einmalige Gelegenheit zur Zusammenarbeit, und die überraschende Ankündigung eines Plans zur Zusammenarbeit bei der Eindämmung von Methan-Emissionen gibt Anlass zur Hoffnung. Doch das aktuelle geopolitische Umfeld spricht gegen eine umfassende Zusammenarbeit.

Um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, muss die Welt den Verbrauch von Kohle, Öl und Gas in den nächsten zehn Jahren fast auf null reduzieren, was bedeutet, dass die meisten verfügbaren Reserven fossiler Brennstoffe im Boden bleiben müssen. Dieses Ergebnis ist trotz aller jüngsten Dekarbonisierungsversprechen nicht absehbar.

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