LONDON – Vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Klimakrise, der Covid-19-Pandemie und steigender Energiepreise war ein Krieg in Europa das Letzte, was dem fragilen globalen Ernährungssystem noch fehlte. Angesichts der bis zu 50 Millionen Menschen weltweit, die mittlerweile am Rande einer Hungerkatastrophe stehen, bezahlen nicht nur die Menschen in der Ukraine den Preis für die Invasion ihres Landes durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Aufgrund der russischen Schwarzmeerblockade sitzen rund 20 Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen fest – diese Menge entspricht dem Jahresverbrauch aller am wenigsten entwickelten Länder. Doch selbst bei Freigabe dieser Lieferungen würden sie nicht ausreichen, denn Putins Invasion ist nur der jüngste Schlag gegen ein globales Ernährungssystem, das bereits davor kaputt war. Die Welt muss sich jetzt auf eine Nahrungsmittelkrise vorbereiten, die nicht Monate, sondern Jahre dauern wird.
Derzeit handelt es sich dabei um eine Preiskrise, wobei der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen geführte Index auf ein Rekordhoch gestiegen ist. Nächstes Jahr um diese Zeit könnte es jedoch bereits zu einer Krise der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln kommen. Unser neuer Bericht über die weltweiten Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zeigt, wie negativ sich die unterbrochene Anbausaison auf die landwirtschaftlichen Exporte der Ukraine auswirken wird, während die – durch den Konflikt verschärfte – weltweite Düngemittelknappheit die Fähigkeit vieler Länder zur Selbstversorgung gefährden wird.
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The long-standing economic consensus that interest rates would remain low indefinitely, making debt cost-free, is no longer tenable. Even if inflation declines, soaring debt levels, deglobalization, and populist pressures will keep rates higher for the next decade than they were in the decade following the 2008 financial crisis.
thinks that policymakers and economists must reassess their beliefs in light of current market realities.
Since the 1990s, Western companies have invested a fortune in the Chinese economy, and tens of thousands of Chinese students have studied in US and European universities or worked in Western companies. None of this made China more democratic, and now it is heading toward an economic showdown with the US.
argue that the strategy of economic engagement has failed to mitigate the Chinese regime’s behavior.
LONDON – Vor dem Hintergrund einer sich verschärfenden Klimakrise, der Covid-19-Pandemie und steigender Energiepreise war ein Krieg in Europa das Letzte, was dem fragilen globalen Ernährungssystem noch fehlte. Angesichts der bis zu 50 Millionen Menschen weltweit, die mittlerweile am Rande einer Hungerkatastrophe stehen, bezahlen nicht nur die Menschen in der Ukraine den Preis für die Invasion ihres Landes durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Aufgrund der russischen Schwarzmeerblockade sitzen rund 20 Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen fest – diese Menge entspricht dem Jahresverbrauch aller am wenigsten entwickelten Länder. Doch selbst bei Freigabe dieser Lieferungen würden sie nicht ausreichen, denn Putins Invasion ist nur der jüngste Schlag gegen ein globales Ernährungssystem, das bereits davor kaputt war. Die Welt muss sich jetzt auf eine Nahrungsmittelkrise vorbereiten, die nicht Monate, sondern Jahre dauern wird.
Derzeit handelt es sich dabei um eine Preiskrise, wobei der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen geführte Index auf ein Rekordhoch gestiegen ist. Nächstes Jahr um diese Zeit könnte es jedoch bereits zu einer Krise der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln kommen. Unser neuer Bericht über die weltweiten Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zeigt, wie negativ sich die unterbrochene Anbausaison auf die landwirtschaftlichen Exporte der Ukraine auswirken wird, während die – durch den Konflikt verschärfte – weltweite Düngemittelknappheit die Fähigkeit vieler Länder zur Selbstversorgung gefährden wird.
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