grod1_ Yevhen Lyubimov UkrinformFuture Publishing via Getty Images_rebuilding ukraine Yevhen Lyubimov/ Ukrinform/Future Publishing via Getty Images

Besser als je zuvor

TORONTO – In der Ukraine wird seit 100 Tagen intensiv gekämpft. Solange noch russische Bomben auf unschuldige Zivilisten regnen, scheint der Gedanke an den Wiederaufbau des Landes weit weg zu sein. Aber gerade in Krisen- und Katastrophenzeiten müssen wir an die Zukunft denken. Vor allem die führenden Kräfte des Westens müssen den Wiederaufbau des Landes in einer zentralen Rolle unterstützen.

Zu diesem Zweck hat die Europäische Kommission vor kurzem die Einrichtung einer Faszilität „Rebuild Ukraine“ vorgeschlagen, über die Zuschüsse und Darlehen in das Land fließen können. Da der Mittelbedarf der Ukraine enorm ist, muss die Europäische Union jedoch neue Finanzierungsquellen finden, zu denen die eingefrorenen Devisenreserven der russischen Zentralbank, die konfiszierten Mittel russischer Staatsunternehmen und die beschlagnahmten Vermögenswerte russischer Oligarchen gehören sollten, die auf den Sanktionslisten des Westens stehen.

Nach der Empfehlung von Expertinnen sollte der Wiederaufbau denselben Grundsätzen folgen wie nach einem Erdbeben, einer Überschwemmung oder einer anderen Naturkatastrophe. In der ersten Nothilfephase muss die Regierung die Blutung stoppen – was in der Ukraine bereits geschieht. Dazu gehört auch ein Gegenangriff, der das ganze Land, einschließlich der besetzten Gebiete im Donbass und der Krim von den russischen Invasoren befreit.

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