Trump travels to Warsaw Nur Photo/Getty Images

Mr. Trump reist nach Warschau

WARSCHAU – Mittwoch abend ist US-Präsident Donald Trump in Polen angekommen, um sich dort am Donnerstag auf einer Gipfelkonferenz der Drei-Meeres-Initiative mit mittel- und osteuropäischen Politikern zu treffen. Ebenfalls am Donnerstag hält er, bevor er zum G20-Gipfel nach Hamburg weiterreist, eine Rede für die polnischen Bürger.

Trumps Entscheidung, Warschau zu besuchen, ist kein Zufall. Für die Europäische Union und die Rolle, die Polen innerhalb der Gemeinschaft spielt, könnte sie weitreichende Folgen haben. Die polnische Außenpolitik ist momentan in zwei gegensätzliche Visionen gespalten. Die eine geht auf die rechte Fantasie zurück, das Zwischenmeer-Projekt der Vorkriegszeit wiederzubeleben und Polen wieder eine wichtige Führungsrolle in der Region zu geben. Die andere, die von der Opposition bevorzugt wird, zielt auf eine engere Zusammenarbeit innerhalb des Weimarer Dreiecks (Frankreich, Deutschland und Polen) ab.

Beide Seiten sind sich allerdings in ihrer Ansicht einig, dass Polen eng mit den Vereinigten Staaten kooperieren und die Unabhängigkeit der Ukraine unterstützen sollte (obwohl die politische Rechte dem Land immer noch einige historische Übergriffe verübelt).

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