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Trumps außenpolitische Kehrtwende

CAMBRIDGE – Während seiner ersten hundert Tage im Amt ist US-Präsident Donald Trump von vielen der Hauptpositionen zur Verteidigungs- und Handelspolitik, die er während seiner Präsidentschaftskampagne vertreten hatte, wieder abgerückt. Und diese Kehrtwende hat zu einigen positiven Ergebnissen geführt.

Das beste Beispiel dafür ist Trumps Politik gegenüber China: Während der Kampagne versprach Trump, China sofort nach Amtsantritt als Währungsmanipulator zu behandeln; die „Ein-China“-Politik (der Anerkennung Taiwans als Teil von Großchina), von der die chinesisch-amerikanischen Beziehungen lange Zeit bestimmt worden waren, zu beenden; und Importe aus China mit hohen Abgaben zu belegen, um das bilaterale Handelsdefizit zu verringern.

Nichts davon ist geschehen. Trump bezichtigt China nicht mehr der Währungsmanipulation. Und auch das US-Finanzministerium äußerte bei seiner regelmäßigen Bewertung der chinesischen Währungspolitik keine Kritik.

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