Bastille Day military parade Mustafa Yalcin/Anadolu Agency/Getty Images

Die US-Außenpolitik und die fehlende Linke

PRINCETON – Die amerikanische Außenpolitik unter Präsident Donald Trump ist ein Desaster. Während der Präsident sein erstes Amtsjahr damit verbrachte, den nordkoreanischen Diktator zu beschimpfen, hat Nordkorea sein Atomprogramm kontinuierlich vorangetrieben, und die USA sind einem Krieg, den niemand will, immer näher gekommen.

In Syrien haben US-Streitkräfte im vergangenen April bei einem einmaligen Bombenangriff Einrichtungen der Regierung attackiert, ohne dem irgendwelche politischen oder diplomatischen Maßnahmen folgen zu lassen; erreicht wurde damit nichts. In ähnlicher Weise haben die USA, nachdem sie zunächst die kurdischen Milizen bewaffnet hatten, damit diese für sie den Islamischen Staat (ISIS) bekämpften, dann tatenlos zugesehen, wie die Türkei eben diese Männer und Frauen angriff.

Die Trump-Regierung hat die Zurückhaltung der Obama-Ära, was Luftschläge angeht, aufgegeben. Eine Folge war der „Sieg“ einer US-geführten Koalition in Mossul (Irak), der tausende ziviler Opfer forderte und einen Haufen Trümmer hinterließ. Wie in Vietnam musste Amerika die Stadt zerstören, um sie zu retten.

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