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Zur Wahl steht Amerikas wirtschaftliche Zukunft

STANFORD – In einem Jahr werden die USA ihren nächsten Präsidenten wählen. Es geht dabei um viel, und das Ergebnis wird sich weltweit in einer ganzen Reihe von Sphären niederschlagen, nicht zuletzt der Wirtschaft. Doch basieren die meisten Diskussionen über die wirtschaftspolitischen Vorschläge der Kandidaten bisher mehr auf Gefühlen oder Ideologie als auf gründlicher Analyse.

Sofern es nicht zu einer großen, unvorhergesehenen Katastrophe kommt, wird die Wirtschaftsentwicklung in den USA bei der Wahl eine entscheidende Rolle spielen. Wenn die Konjunktur stark bleibt – die Arbeitslosigkeit ist, was die Gesamtheit der Arbeitnehmer angeht, auf dem tiefsten Stand seit 50 Jahren, und was Afroamerikaner und Latinos angeht, auf dem niedrigsten Stand aller Zeiten –, hat Präsident Donald Trump gute Chancen, wiedergewählt zu werden.

Doch die Risiken wachsen. Falls sie sich verwirklichen, würde ein Trump-Sieg unwahrscheinlicher. Laut aktuellen Modellrechnungen von Moody’s Analytics würde es einen Konjunktureinbruch – oder eine ungewöhnliche hohe Wahlbeteiligung aufseiten der Demokraten, aber nicht der Republikaner – erfordern, damit Trump in 2020 verliert.

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