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Die ganz profanen Probleme der Nachrichtenmedien

OXFORD – Kürzlich wurde der in den USA lebende saudische Journalist Jamal Khashoggi brutal gefoltert und ermordet. Danach rückte der saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman in den Blickpunkt, von dem allgemein angenommen wird, er habe diesen Mord befohlen. Dies spiegelt die Gefahren des Geschäfts mit den Nachrichten wider. Die endgültigen Zahlen sind noch nicht veröffentlicht, aber 2018 könnte das gefährlichste Jahr für Journalisten seit Beginn der Aufzeichnungen werden.

Doch obwohl die physischen Angriffe auf Journalisten beängstigend dreist geworden sind – und der Mord an Khashoggi dabei einen Höhepunkt darstellt – sind die meisten Gefahren, denen der journalistische Berufsstand ausgesetzt ist, viel profaner. Fünf von ihnen stechen besonders hervor:

Erstens nimmt die Anzahl der Arbeitsmöglichkeiten in diesem Sektor immer mehr ab. Was es an Arbeit gibt, ist schlecht bezahlt, unsicher und kaum für eine Karriere geeignet. In den Vereinigten Staaten ist die Anzahl der Stellen in den Nachrichtenmedien in weniger als zehn Jahren um fast ein Viertel zurückgegangen, und kürzlich haben auch die Studentenzahlen der besten Journalismusschulen abgenommen.

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