45dabb02f863877419636a00_pa2599c.jpg Paul Lachine

Die Kehrseite der leichten Erholung

RIO DE JANEIRO: Seit Ende letzten Jahres hat eine Reihe positiver Entwicklungen das Anlegervertrauen gestärkt und zu einer steilen Erholung bei den riskanten Anlagewerten geführt, wobei globale Aktien und Rohstoffwerte den Anfang machten. Die gesamtwirtschaftlichen Daten aus den USA haben sich verbessert, die Blue-Chip-Unternehmen in den hochentwickelten Ländern sind weiter hochprofitabel, in China und den Schwellenmärkten war lediglich eine moderate Abschwächung zu verzeichnen, und das Risiko eines ungeordneten Zahlungsausfalls einiger Euroländer und/oder ihres Ausstiegs aus der Eurozone hat sich verringert.

Zudem scheint die Europäische Zentralbank unter ihrem neuen Präsidenten Mario Draghi bereit, zu tun, was immer nötig ist, um den auf dem Bankensystem und den Regierungen der Eurozone lastenden Druck zu verringern und die Zinsen zu senken. Die Notenbanken sowohl in den hochentwickelten Ländern als auch in den Schwellenvolkswirtschaften haben für massive Liquiditätsspritzen gesorgt. Die Volatilität ist gefallen, das Vertrauen gestiegen, und die Risikoaversion hat deutlich abgenommen – fürs Erste.

Doch dürften sich in diesem Jahr zumindest vier Risiken verwirklichen, die das weltweite Wachstum schwächen und das Verbrauchervertrauen und die Marktbewertungen riskanter Anlagen letztlich negativ beeinflussen werden.

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