Der steinige Weg zur Erholung

NEW YORK – Es herrscht derzeit Konsens, dass Amerikas Rezession – die bereits ein Jahr alt ist – wahrscheinlich lang und tief wird und dass fast alle Länder davon betroffen sein werden. Ich habe die Vorstellung, dass das, was in Amerika passiert ist, vom Rest der Welt abgekoppelt wäre, immer für einen Mythos gehalten. Die Ereignisse belegen diese Einschätzung.

Glücklicherweise hat Amerika endlich einen Präsidenten der ein gewisses Verständnis von der Natur und Heftigkeit des Problems besitzt und sich zu einem kräftigen Konjunkturprogramm verpflichtet hat. Zusammen mit den konzertierten Maßnahmen anderer Regierungen bedeutet dies, dass der Abschwung weniger stark wird, als er es sonst wäre.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die durch eine Kombination aus exzessiver Liquidität und lascher Regulierung zur Entstehung der Probleme beigetragen hat, versucht dies wiedergutzumachen, indem sie die Wirtschaft mit Liquidität überschwemmt –  ein Zug, der bestenfalls Schlimmeres verhindert hat. Es überrascht nicht, dass diejenigen, die zur Entstehung der Probleme beigetragen haben und das Desaster nicht kommen sahen, bei ihrer Bewältigung keine meisterhaften Leistungen erbracht haben. Nun steht die Dynamik des Abschwungs fest, und die Lage wird sich verschlechtern, bevor es besser wird.

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