From semiconductors to electric vehicles, governments are identifying the strategic industries of the future and intervening to support them – abandoning decades of neoliberal orthodoxy in the process. Are industrial policies the key to tackling twenty-first-century economic challenges or a recipe for market distortions and lower efficiency?
PARIS – Der Beginn der Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten – offiziell Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) – markiert einen bedeutenden Wendepunkt für die EU und den Welthandel. Überdies untermauert dieses Abkommen auch die in den letzten Jahren erkennbare Abkehr beider Seiten von der multilateralen Handelspolitik. Für Amerika ist das möglicherweise der richtige Schritt, doch für Europa könnte diese Entwicklung ernsthafte Schwierigkeiten mit sich bringen.
Trotz des Aufstiegs von Schwellenmärkten wie China gelang es der EU, wo nur etwa 7 Prozent der Weltbevölkerung leben, in den vergangenen 50 Jahren eine außergewöhnlich starke Handelsposition aufrecht zu erhalten. Während der jeweilige Anteil der USA und Japan an den globalen Exporten rückläufig war, blieb der Anteil der EU bei etwa 20 Prozent stabil.
Tatsächlich steht die Stärke der EU im Bereich des Handels in krassem Widerspruch zur Wahrnehmung eines geschwächten Europa. Von größter Bedeutung ist, dass Europa diese Position nur aufgrund massiver Investitionen in ein multilaterales System erreichen konnte – zunächst durch das Allgemeine Zoll-und Handelsabkommen und später durch die Welthandelsorganisation.
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