August ist traditionell der Monat, in dem die Parlamente sich in die Sommerpause verabschieden. Die Gelegenheit bietet sich an zu untersuchen, warum sie so geschwächt sind.
Der britische Premier Tony Blair ist in Europa nicht der Einzige, dem heutzutage "Präsidentialismus" vorgeworfen wird. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht sich im aktuellen Wahlkampf in Deutschland mit der gleichen Anschuldigung konfrontiert. Italiens Premierminister Silvio Berlusconi möchte noch nicht einmal als Premierminister bezeichnet werden. Da er genau genommen Präsident des (Minister-) Rates ist, besteht er auf die Verwendung des Präsidententitels. Frankreich ist, selbstverständlich, eine präsidentielle Demokratie.
Für viele klingt "Präsidentialismus" wie die amerikanische Verfassung; doch diejenigen, die hinter dem aktuellen Trend eine weitere Facette der Amerikanisierung Europas vermuten, liegen falsch. Amerikanische Präsidenten haben Befugnisse, die gemäß der US-Verfassung durch den Kongress stark eingeschränkt sind; sie sind lediglich ein Teil einer Dreierkonstellation geteilter Gewalten. Im Gegensatz dazu sind die "präsidentiellen" Premierminister Europas das, was ein britischer Lordkanzler einmal "gewählte Diktatoren" nannte.
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Rather than seeing themselves as the arbiters of divine precepts, Supreme Court justices after World War II generally understood that constitutional jurisprudence must respond to the realities of the day. Yet today's conservatives have seized on the legacy of one of the few justices who did not.
considers the complicated legacy of a progressive jurist whom conservatives now champion.
In October 2022, Chileans elected a far-left constitutional convention which produced a text so bizarrely radical that nearly two-thirds of voters rejected it. Now Chileans have elected a new Constitutional Council and put a far-right party in the driver’s seat.
blames Chilean President Gabriel Boric for the rapid rise of the authoritarian populist José Antonio Kast.
August ist traditionell der Monat, in dem die Parlamente sich in die Sommerpause verabschieden. Die Gelegenheit bietet sich an zu untersuchen, warum sie so geschwächt sind.
Der britische Premier Tony Blair ist in Europa nicht der Einzige, dem heutzutage "Präsidentialismus" vorgeworfen wird. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht sich im aktuellen Wahlkampf in Deutschland mit der gleichen Anschuldigung konfrontiert. Italiens Premierminister Silvio Berlusconi möchte noch nicht einmal als Premierminister bezeichnet werden. Da er genau genommen Präsident des (Minister-) Rates ist, besteht er auf die Verwendung des Präsidententitels. Frankreich ist, selbstverständlich, eine präsidentielle Demokratie.
Für viele klingt "Präsidentialismus" wie die amerikanische Verfassung; doch diejenigen, die hinter dem aktuellen Trend eine weitere Facette der Amerikanisierung Europas vermuten, liegen falsch. Amerikanische Präsidenten haben Befugnisse, die gemäß der US-Verfassung durch den Kongress stark eingeschränkt sind; sie sind lediglich ein Teil einer Dreierkonstellation geteilter Gewalten. Im Gegensatz dazu sind die "präsidentiellen" Premierminister Europas das, was ein britischer Lordkanzler einmal "gewählte Diktatoren" nannte.
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