pa3544c.jpg Paul Lachine

Der Niedergang und Fall des Euro?

BRÜSSEL – Große Imperien werden selten durch Angriffe von außen zerstört. Aber oft zerbrechen sie unter dem Gewicht interner Differenzen. Diese könnten auch die Eurozone gefährden.

Makroökonomische Schlüsselindikatoren zeigen für die Eurozone als Ganze keinen Anlass für ein Problem. Im Gegenteil: Ihre Leistungsbilanz ist ausgeglichen, das heißt, sie hat genug Ressourcen, ihre Probleme mit den öffentlichen Finanzen selbst zu lösen. In dieser Beziehung steht die Eurozone im Vergleich zu anderen großen Währungsräumen wie den USA oder Großbritannien gut da. Letztere haben externe Defizite und sind daher abhängig von ständigen Kapitalzuflüssen.

Auch in finanzpolitischer Hinsicht ist die Eurozone insgesamt ziemlich stark. Sie hat ein viel geringeres Haushaltsdefizit als die USA (4% des BIP, im Gegensatz zu 10% in den USA).

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