Die Komödie des Grauens der britischen Banken

WASHINGTON, DC – Der Teufel steckt immer im Detail. Und die schlimmsten Teufel unseres Wirtschaftszeitalters lauern in jenen Details, die offenbaren, wie offizielle Regierungsvertreter das Kapital – oder genauer die Eigenkapitalausstattung – unserer größten Banken betrachten. Die offiziellen Vertreter identifizieren sich viel zu sehr mit dem verzerrten, eigennützigen Weltbild globaler Bankmanager. Das birgt große Gefahren für den Rest der Welt.

In dieser surrealen Welt verfügt Großbritannien über unverhältnismäßig großen Einfluss, weil London noch immer als überragendes Finanzzentrum gilt – und weil sich die größten Banken in den Vereinigten Staaten und Europa als überaus effektiv erwiesen haben, amerikanische und britische Regulierungsbehörden gegeneinander auszuspielen. Meinungsbildner auf der ganzen Welt blicken nach Großbritannien, um dort einen klugen und differenzierten Ansatz für Finanzpolitik zu finden. Unglücklicherweise blicken sie derzeit vergeblich.

Um das genaue Problem zu verstehen, muss man sich in die Details der jüngsten, von der britischen Bankenaufsichtsbehörde Prudential Regulatory Authority (PRA) veröffentlichten „Untersuchung zu den Kapitallücken” bei den acht größten britischen Banken vertiefen. Die Texte der PRA sind zugegebenermaßen keine leichte Lektüre für Laien, aber alle, die sich für das Studium der Dokumente ein wenig Zeit nehmen, werden zuerst lachen und dann weinen.

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