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Kaffee, Kakao und Spitzentechnologie

WASHINGTON, DC – Das geliebte Morgenritual von Millionen Menschen, eine einfache Tasse Kaffee, könnte eines Tages der Vergangenheit angehören. Aus neuen Forschungsergebnissen geht hervor, dass 60 Prozent der weltweit 124 Wildkaffee-Arten, hauptsächlich als Folge der Abholzung der Wälder, vom Aussterben bedroht sind. Dieser potenzielle Verlust an genetischer Vielfalt könnte wiederum die Möglichkeiten einschränken, die Kaffeepflanze an den Klimawandel und die Bedrohungen durch Krankheiten anzupassen.

Aber nicht nur der Kaffee ist in Gefahr. Die Entwaldung bedroht auch den Kakao und die Zukunft der Schokolade. Durch Waldverlust werden im Amazonas-Gebiet die wilden Verwandten des Kakaos ausgerottet, und in Westafrika führt er zu Bodenverarmung, die den Anbau von Feldfrüchten enorm erschwert. Diese Bodenverarmung sowie die Alterung der Bäume und das erhöhte Risiko für Schädlinge und Krankheiten bedrohen die Existenzgrundlage ohnehin armer Kleinbauern, die den größten Teil des Kakaos und Kaffees der Welt produzieren.

Angesichts der 25 Millionen Kaffeeproduzenten und bis zu sechs Millionen Kakaobauern (sowie deren Familien) weltweit, müssen sämtliche Bestrebungen zur Beendigung dieses Kreislaufs aus menschlicher Armut und Ressourcen-Armut Größe und Ausmaß des Problems berücksichtigen. Glücklicherweise ermöglicht es der intelligente Einsatz von Spitzentechnologie, dieser Herausforderung gerecht zu werden.

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