LONDON – Die Beziehungen zwischen Sunniten und Schiiten haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, da Saudi-Arabien seine antischiitische Rhetorik abgemildert hat und einige arabische Schiiten versucht haben, sich von Iran zu distanzieren (der seinerseits von Straßenprotesten geplagt wird). Seit langer Zeit herrschende Feindseligkeiten und historische Kontroversen könnten jedoch leicht wieder in den Vordergrund treten und neu aufflammen, vor allem angesichts der Rolle, die das Satellitenfernsehen und die sozialen Medien heute in der arabischen und muslimischen Öffentlichkeit allgemein spielen.
Ein Funke könnte von einer angekündigten Fernsehserie ausgehen. Diesen Ramadan (23. März bis 22. April) plant der saudische Nachrichtensender MBC die Ausstrahlung eines großen historischen Dramas über Muawiya Ibn Abi Sufyan, eine wichtige, aber umstrittene Figur der frühen islamischen Geschichte. Muawiyas Herrschaft als Gründer der Umayyaden-Dynastie mit Sitz in Damaskus fiel in die Zeit des ersten islamischen Bürgerkriegs, der so genannten fitna, in der er zum Vorkämpfer der Gegner Alis wurde, den die Schiiten als rechtmäßigen Erben des Propheten Mohammed betrachten.
Mit einem der größten Budgets in der Geschichte des arabischen Fernsehens (Gerüchten zufolge rund 75 Millionen Dollar) ist die neue Serie das jüngste Beispiel für einen längerfristigen Trend. Ramadan-Serien erfreuen sich in der muslimischen Welt ungeheurer Beliebtheit, da die Menschen dort, wie anderswo auch, ihre Vorstellungen über Geschichte zunehmend aus Serien beziehen, die im Fernsehen oder bei Streamingdiensten zu sehen sind. Ein früheres MBC-Historiendrama über den Kalifen Umar wurde von sunnitischen Geistlichen kritisiert, die argumentierten, dass Gefährten des Propheten nicht abgebildet werden sollten (und von schiitischen Kritikern, die mit der historischen Darstellung der Serie nicht einverstanden waren).
LONDON – Die Beziehungen zwischen Sunniten und Schiiten haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, da Saudi-Arabien seine antischiitische Rhetorik abgemildert hat und einige arabische Schiiten versucht haben, sich von Iran zu distanzieren (der seinerseits von Straßenprotesten geplagt wird). Seit langer Zeit herrschende Feindseligkeiten und historische Kontroversen könnten jedoch leicht wieder in den Vordergrund treten und neu aufflammen, vor allem angesichts der Rolle, die das Satellitenfernsehen und die sozialen Medien heute in der arabischen und muslimischen Öffentlichkeit allgemein spielen.
Ein Funke könnte von einer angekündigten Fernsehserie ausgehen. Diesen Ramadan (23. März bis 22. April) plant der saudische Nachrichtensender MBC die Ausstrahlung eines großen historischen Dramas über Muawiya Ibn Abi Sufyan, eine wichtige, aber umstrittene Figur der frühen islamischen Geschichte. Muawiyas Herrschaft als Gründer der Umayyaden-Dynastie mit Sitz in Damaskus fiel in die Zeit des ersten islamischen Bürgerkriegs, der so genannten fitna, in der er zum Vorkämpfer der Gegner Alis wurde, den die Schiiten als rechtmäßigen Erben des Propheten Mohammed betrachten.
Mit einem der größten Budgets in der Geschichte des arabischen Fernsehens (Gerüchten zufolge rund 75 Millionen Dollar) ist die neue Serie das jüngste Beispiel für einen längerfristigen Trend. Ramadan-Serien erfreuen sich in der muslimischen Welt ungeheurer Beliebtheit, da die Menschen dort, wie anderswo auch, ihre Vorstellungen über Geschichte zunehmend aus Serien beziehen, die im Fernsehen oder bei Streamingdiensten zu sehen sind. Ein früheres MBC-Historiendrama über den Kalifen Umar wurde von sunnitischen Geistlichen kritisiert, die argumentierten, dass Gefährten des Propheten nicht abgebildet werden sollten (und von schiitischen Kritikern, die mit der historischen Darstellung der Serie nicht einverstanden waren).