Anne O. Krueger, a former World Bank chief economist and former first deputy managing director of the International Monetary Fund, is Senior Research Professor of International Economics at the Johns Hopkins University School of Advanced International Studies and Senior Fellow at the Center for International Development at Stanford University.
WASHINGTON, DC – Läuft die Wirtschaft gut, profitieren die Armen mehr als andere Bevölkerungsteile. Doch wenn es wirtschaftlich bergab geht, leiden die Armen am meisten. Dies gilt insbesondere für die Covid-19-Pandemie, von der die armen Länder - und die ärmsten Menschen in diesen Ländern - besonders hart getroffen wurden.
Einige arme Länder hatten sich bereits vor dem Ausbruch von Covid-19 in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befunden und die Pandemie hat ihre Probleme noch verschärft. Andere wiederum waren einigermaßen gut geführt, sahen sich aber plötzlich mit unvorhergesehenen Ausgaben konfrontiert. Für letztere Gruppe kann sich internationale Unterstützung als höchst produktiv erweisen. Im Falle der Länder allerdings, die bereits zuvor mit großen Problemen kämpften, muss Finanzhilfe mit wirtschaftspolitischen Reformen einhergehen, wenn sich der Erfolg einstellen soll.
Unter den hoch verschuldeten Ländern mit ungünstigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen befindet sich Sri Lanka - ein Land mittleren Einkommens - derzeit in den vielleicht größten Schwierigkeiten. Trotz rasch wachsender Haushaltsdefizite und einer Währungskrise, die zu gravierenden Engpässen bei Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff führt, beharrten die sri-lankischen Behörden lange Zeit darauf, dass sie ihre Schulden um jeden Preis bedienen würden, anstatt den Internationalen Währungsfonds um Unterstützung zu bitten.
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