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Die ZNE werden durch Steueroasen sabotiert

PEKING – Am 25. September 2015 verabschiedeten die weltweiten Staats- und Regierungschefs einstimmig die Agenda für Nachhaltige Entwicklung für 2030 – einen umfassenden globalen Plan zum Aufbau einer gleicheren und nachhaltigeren Welt. Aber mehr als fünf Jahre später lässt der Fortschritt bei den 17 Zielen Nachhaltiger Entwicklung (ZNE) der Agenda viel zu wünschen übrig.

Am meisten sind die Länder, die sich um die Erfüllung der ZNE bemühen, durch mangelnde finanzielle Ressourcen eingeschränkt. Bereits vor der COVID-19-Pandemie zeigten viele Staaten geringen und mittleren Einkommens Anzeichen von Schuldenproblemen. Und kämpft man gleichzeitig gegen Gesundheits- und Wirtschaftskrisen, ist die Mobilisierung finanzieller Ressourcen für nachhaltige Entwicklung noch schwieriger.

Natürlich gibt es Wege, Geld zu mobilisieren. Die betroffenen Länder können die Inlandsersparnisse erhöhen, sich um ausländische Investitionen bemühen sowie bei reichen Ländern, internationalen Organisationen und multilateralen Entwicklungsbanken um Entwicklungshilfe bitten. Aber dies ist niemals leicht – besonders nicht in einer Welt, in der illegale Finanzflüsse leichtes Spiel haben.

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