WASHINGTON, DC – Die kürzlich von China vermittelte Einigung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien über deren Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen ist das jüngste Anzeichen dafür, dass China in der internationalen Diplomatie mitmischt. Manche sehen in dem Abkommen einen weiteren Beweis für die bröckelnde Macht und den schwindenden Einfluss der Vereinigten Staaten sowie für deren Nahost-Müdigkeit. Tatsächlich ist die Einigung jedoch weniger ein Zeichen amerikanischer Antriebslosigkeit als vielmehr Ausdruck spezifischer regionaler Umstände.
Im Grunde ist diese Einigung nicht der Durchbruch, als die sie hingestellt wird. Saudi-Arabien und Iran sind erbitterte Gegner mit einer jahrhundertelangen Geschichte der Feindschaft und des Misstrauens. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie plötzlich zu freundlichen Nachbarn werden.
Manche politischen Analytiker sehen das Abkommen als Beleg für Chinas Politik der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder und das stimmt auch mit Chinas eigener Darstellung überein. Zwar trifft es zu, dass die USA niemals zwischen Iranern und Saudis hätten vermitteln können, da sie den Iran seit vielen Jahren durch Sanktionen isolieren, doch diese Tatsache bietet den Iranern auch einen starken Anreiz, jede Gelegenheit zu nutzen, Amerika vor den Kopf zu stoßen. Wenn sie Chinas diplomatische Qualitäten hervorheben und Experten mit Material zur Verunglimpfung der USA versorgen können, werden sie es auch tun.
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At the end of European Communism, there was a widespread, euphoric hope that freedom and democracy would bring a better life; eventually, though, many lost that hope. The problem, under both Communism and the new liberal dispensation, was that those pursuing grand social projects had embraced ideology instead of philosophy.
considers what an Albanian Marxist philosopher can tell us about liberty in today's world.
For the US, Slovakia's general election may produce another unreliable allied government. But instead of turning a blind eye to such allies, as President Joe Biden has been doing with Poland, or confronting them with an uncompromising stance, the US should spearhead efforts to help mend flawed democracies.
reflect on the outcome of Slovakia's general election in the run-up to Poland's decisive vote.
WASHINGTON, DC – Die kürzlich von China vermittelte Einigung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien über deren Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen ist das jüngste Anzeichen dafür, dass China in der internationalen Diplomatie mitmischt. Manche sehen in dem Abkommen einen weiteren Beweis für die bröckelnde Macht und den schwindenden Einfluss der Vereinigten Staaten sowie für deren Nahost-Müdigkeit. Tatsächlich ist die Einigung jedoch weniger ein Zeichen amerikanischer Antriebslosigkeit als vielmehr Ausdruck spezifischer regionaler Umstände.
Im Grunde ist diese Einigung nicht der Durchbruch, als die sie hingestellt wird. Saudi-Arabien und Iran sind erbitterte Gegner mit einer jahrhundertelangen Geschichte der Feindschaft und des Misstrauens. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie plötzlich zu freundlichen Nachbarn werden.
Manche politischen Analytiker sehen das Abkommen als Beleg für Chinas Politik der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder und das stimmt auch mit Chinas eigener Darstellung überein. Zwar trifft es zu, dass die USA niemals zwischen Iranern und Saudis hätten vermitteln können, da sie den Iran seit vielen Jahren durch Sanktionen isolieren, doch diese Tatsache bietet den Iranern auch einen starken Anreiz, jede Gelegenheit zu nutzen, Amerika vor den Kopf zu stoßen. Wenn sie Chinas diplomatische Qualitäten hervorheben und Experten mit Material zur Verunglimpfung der USA versorgen können, werden sie es auch tun.
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