wallstrom1_Minasse Wondimu HailuAnadolu Agency via Getty Images_woman child walking Minasse Wondimu Hailu/Anadolu Agency via Getty Images

Der Schutz von Frauen bedarf mehr als nur Worte

STOCKHOLM – Vor 20 Jahren verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einstimmig die Resolutionzu Frauen, Frieden und Sicherheit (Resolution 1325), in der die internationale Gemeinschaft aufgefordert wird, die Lebensbedingungen für Frauen und Mädchen zu verbessern, insbesondere für diejenigen, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind. Konkret legte man in Resolution 1325 vier Säulen als Grundlage für weltweite Maßnahmen fest: Konfliktprävention, Schutz von Frauen und Mädchen, die Beteiligung von Frauen bei Friedensschaffung und Friedenskonsolidierung sowie in den Bereichen Nothilfe und Wiederaufbau.   

Wie hat sich die Welt bislang geschlagen? Zunächst einmal brachte Resolution 1325 die Frauen in die lange Zeit von Männern beherrschten Mainstream-Debatten über Frieden und Sicherheit. Wir verstehen jetzt viel mehr über die geschlechtsspezifischen Aspekte dieser Themen und haben eine gemeinsame Sprache entwickelt, um sie zu diskutieren.

Dennoch gestalten sich die Fortschritte bei der tatsächlichen Verbesserung der Lage von Frauen und Mädchen enttäuschend. Sie sind heute kaum sicherer als im Jahr 2000. Es werden mehr Kriege geführt und das hat verheerende Folgen für die in das Kreuzfeuer der Auseinandersetzungen geratende Zivilbevölkerung.

https://prosyn.org/3Una4TFde