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Vermeidung eines Klima-Lockdowns

LONDON – Als sich COVID-19 Anfang dieses Jahres ausbreitete, verhängten die Regierungen Lockdowns, um zu verhindern, dass der Gesundheitsnotstand außer Kontrolle geriet. In naher Zukunft muss die Welt womöglich erneut auf Lockdowns zurückgreifen – diesmal, um den Klimanotstand zu bekämpfen.

Eisverschiebungen in der Arktis, wütende Waldbrände im Westen der USA und anderswo und Methanlecks in der Nordsee sind sämtlich Warnsignale, dass wir uns beim Klimawandel einem Kipppunkt nähern, an dem der Schutz unserer künftigen Zivilisation dramatische Interventionen erfordern wird.

Bei einem „Klima-Lockdown“ würden die Regierungen die Nutzung privater Kraftfahrzeuge begrenzen, den Konsum von rotem Fleisch verbieten und extreme Energiesparmaßnahmen verhängen, während die Produzenten fossiler Brennstoffe ihre Bohrungen einstellen müssten. Zur Vermeidung eines derartigen Szenarios müssen wir unsere Wirtschaftstrukturen gründlich überarbeiten und eine andere Art von Kapitalismus verfolgen.

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