NEW YORK – Auch für die Weltmeisterschaft in Katar hat sich der Weltfußballverband FIFA wieder zuverlässig ein abgeschmacktes Motto einfallen lassen: „Fußball vereint die Welt“. In einem offiziellen Werbevideo sprechen Argentiniens Lionel Messi und Brasilien Neymar diesen Satz auf Spanisch bzw. Portugiesisch. Aber stimmt er auch? Vereinigt der Fußball wirklich die Welt?
Natürlich nicht. Er vereint nicht einmal Nationen. Zuhause in Brasilien wurden die Mannschaftsfarben Gelb und Grün von den Unterstützern des vor kurzem abgewählten Präsidenten Jair Bolsonaro gekapert (den Neymar unterstützt). Das wiederum ärgert die Anhänger des Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der seinerseits vom Nationaltrainer Tite und dem platinblond gefärbten Mittelstürmer Richarlison unterstützt wird.
Die Vorstellung, sportliche Wettkämpfe würden die Völker der Welt vereinen, ist eine fixe Idee, die auf die Erfindung der modernen Olympischen Spiele durch Baron Pierre de Coubertin im Jahr 1896 zurückgeht. Nach Überzeugung des Barons und einer endlosen Reihe von Offiziellen des Verbandssports, sollte Sport über der Politik, über internationalen Spannungen und über jedem anderen Zerwürfnis stehen. Auch die FIFA vertritt diese Fantasie von einer Welt ohne Politik, in der Konflikte ausschließlich auf dem Spielfeld ausgetragen werden.
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Since 1960, only a few countries in Latin America have narrowed the gap between their per capita income and that of the United States, while most of the region has lagged far behind. Making up for lost ground will require a coordinated effort, involving both technocratic tinkering and bold political leadership.
explain what it will take finally to achieve economic convergence with advanced economies.
Between now and the end of this decade, climate-related investments need to increase by orders of magnitude to keep the world on track toward achieving even more ambitious targets by mid-century. Fortunately, if done right, such investments could usher in an entirely new and better economy.
explains what it will take to mobilize capital for the net-zero transition worldwide.
NEW YORK – Auch für die Weltmeisterschaft in Katar hat sich der Weltfußballverband FIFA wieder zuverlässig ein abgeschmacktes Motto einfallen lassen: „Fußball vereint die Welt“. In einem offiziellen Werbevideo sprechen Argentiniens Lionel Messi und Brasilien Neymar diesen Satz auf Spanisch bzw. Portugiesisch. Aber stimmt er auch? Vereinigt der Fußball wirklich die Welt?
Natürlich nicht. Er vereint nicht einmal Nationen. Zuhause in Brasilien wurden die Mannschaftsfarben Gelb und Grün von den Unterstützern des vor kurzem abgewählten Präsidenten Jair Bolsonaro gekapert (den Neymar unterstützt). Das wiederum ärgert die Anhänger des Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der seinerseits vom Nationaltrainer Tite und dem platinblond gefärbten Mittelstürmer Richarlison unterstützt wird.
Die Vorstellung, sportliche Wettkämpfe würden die Völker der Welt vereinen, ist eine fixe Idee, die auf die Erfindung der modernen Olympischen Spiele durch Baron Pierre de Coubertin im Jahr 1896 zurückgeht. Nach Überzeugung des Barons und einer endlosen Reihe von Offiziellen des Verbandssports, sollte Sport über der Politik, über internationalen Spannungen und über jedem anderen Zerwürfnis stehen. Auch die FIFA vertritt diese Fantasie von einer Welt ohne Politik, in der Konflikte ausschließlich auf dem Spielfeld ausgetragen werden.
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