Neue Wege bei der Entwicklungsfinanzierung

WASHINGTON, DC – Wenn Ende des Jahres die Millennium-Entwicklungsziele (MEZ) auslaufen, wird die Welt bei der Verringerung der Armut, der Bereitstellung sauberen Trinkwassers und anderen wichtigen Zielen erhebliche Fortschritte gemacht haben. Um zu gewährleisten, dass die nächste Entwicklungsagenda auf der Grundlage der Ziele Nachhaltiger Entwicklung (ZNE) noch größere Fortschritte ermöglicht, müssen die Politiker aus aller Welt das MEZ-Rahmenwerk verfeinern und optimieren – insbesondere in Hinsicht auf die Finanzierung.

Im Rahmen der MEZ haben Regierungen, multilaterale Organisationen und NROs gemeinsam die Einführung wichtiger Programme und Maßnahmen unterstützt und zur Mobilisierung von Ressourcen weltweite Partnerschaften gegründet. Um maximale Effizienz zu erreichen, wurden die MEZ nicht als Einheit verfolgt und finanziert, sondern einzeln. Wenn Ziele nicht erreicht wurden, wurden neue Initiativen verfolgt. Aber dieser Ansatz hat insofern zu Ungleichgewichten geführt, dass weltweit agierende Gesundheits- und Ausbildungsinitiativen viel stärker finanziert wurden als andere Ansätze.

Um solche Ungleichgewichte zu beenden, muss dieses Sektormodell vor dem Start der neuen Entwicklungsagenda neu überdacht werden. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil die vorgeschlagenen ZNE die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen nachhaltiger Entwicklung beinhalten sollen, wodurch sie umfassender und vernetzter werden als die MEZ.

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