Water issues in Mexico Brent Stirton/Getty Images

Wasserbewirtschaftung ist Gesundheitsmanagement

LONDON – Angesichts des sich beschleunigenden Klimawandels und der durch seine Auswirkungen bedingten Verschärfung anderer geopolitischer Krisen und Entwicklungskrisen ist die Rolle des Umweltschutzes bei der Wahrung und Verbesserung menschlichen Wohlergehens inzwischen klar erkennbar. Diese Erkenntnis liegt im Kern des Konzepts der „planetarischen Gesundheit“, das sich auf die Gesundheit der menschlichen Zivilisation und den Zustand der natürlichen Systeme konzentriert, von denen diese abhängig ist.

Dieses Konzept verfolgt eine einfache Logik: Wenn wir versuchen, die Gesundheit einer wachsenden Bevölkerung ohne Rücksicht auf die Gesundheit und Sicherheit unserer natürlichen Ressourcen zu verbessern, werden wir uns nicht allein schwertun, dabei weitere Fortschritte zu machen, sondern die bereits erzielten Fortschritte zunichtemachen. Kompliziert wird die Sache, wenn es an die Anwendung dieses Konzeptes geht, insbesondere beim Umgang mit dem Nexus zwischen Wasserversorgung, Gesundheit und der Integrität des Ökosystems.

Spätestens seit 1854, als John Snow entdeckte, dass die Cholera in Zentral-London über verunreinigte Wasserquellen verbreitet wurde, wissen wir, dass verschmutztes Wasser schlecht für unsere Gesundheit ist. Die Schädigung von Süßwasser-Ökosystemen führt häufig zu Krankheiten, genau wie der Schutz derartiger Ökosysteme zu gesundheitlichen Verbesserungen führt.

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