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Die langfristigen Nachwirkungen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt

BERKELEY – Dank des raschen Einsatzes von Impfstoffen sind Covid-19-Infektionen sowie damit zusammenhängende Krankenhausaufenthalte und Todesfälle in den USA rückläufig und die Einschränkungen der Wirtschaftstätigkeit aufgrund der Pandemie werden gelockert. Doch trotz der allmählichen Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt verläuft die wirtschaftliche Erholung langsam und ungleichmäßig und es liegt noch ein langer Weg vor uns.

Den neuesten offiziellen Zahlen zufolge weist die Statistik der Gesamtbeschäftigung in den USA immer noch um etwa 9,5 Millionen Stellen weniger aus als zu Beginn der Rezession und um fast 12 Millionen Stellen weniger als der Trend vor der Pandemie. Die Arbeitslosigkeit, bereinigt um den starken Rückgang der Erwerbsbeteiligung, liegt bei etwa 10 Prozent und ist bei Afroamerikanern, Hispanics, Frauen und weniger Gebildeten noch höher. Darin spiegeln sich sowohl der duale Charakter der Pandemie als auch bereits seit längerem bestehende Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt wider.   

Ein weiterer Trend aus der Zeit vor Covid-19 besteht in der Transformation der Arbeit durch Automatisierung und Digitalisierung, wobei diese Prozesse durch die Art und Weise, wie Firmen und Verbraucher auf die Pandemie reagierten, noch beschleunigt werden. Auch dieser Trend droht bestehende Ungleichgewichte zu verstärken, da schwarze und hispanische Arbeitskräfte überproportional in jenen Jobs arbeiten, die am stärksten durch die Automatisierung gefährdet sind.

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