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Die Öffnung der Malariaforschung

LONDON – In den vergangenen Jahren sind bei der Bekämpfung der Malaria enorme Fortschritte erzielt worden. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge ist die Zahl der durch Malaria verursachten Todesfälle seit 2000 um atemberaubende 60% gesunken – das Resultat verbesserten Zugangs zu diagnostischen Tests und Behandlung.

Es sind zwar weiterhin erhebliche Anstrengungen notwendig, aber der rückläufige Trend der Neuinfektionen und Todesfälle unterstreicht, was die Zusammenarbeit zwischen Regierungen (in betroffenen ebenso wie nicht von Malaria betroffenen Ländern), zwischen kommerziellen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen und zwischen Wissenschaft und Medizin bewirken kann. Ohne solche Partnerschaften wären Fortschritte bei der Bekämpfung dieser tödlichen Krankheit nicht möglich gewesen. Neben koordinierten Maßnahmen vor Ort ebnet zunehmende Offenheit und Zusammenarbeit unter Wissenschaftlern, die eine neue Generation von Medikamenten und Impfstoffen erforschen und entwickeln, den Weg für weitere Fortschritte.

Innerhalb der Wissenschaftsgemeinde wird zunehmend anerkannt, dass keine einzelne Organisation oder Gruppe über das Know-how oder die Mittel verfügt, um Malaria allein zu bekämpfen. Wie bei vielen anderen Krankheiten, von denen Entwicklungsländer heimgesucht werden, ist die Wissenschaft überaus komplex und das kommerzielle Potenzial begrenzt. Damit sich das Blatt wenden kann, müssen wir Ressourcen und die vielfältige Erfahrung und Kompetenz von Wissenschaftlern mit unterschiedlichen Hintergründen und Fachgebieten bündeln.

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