Carl Bildt was Sweden’s foreign minister from 2006 to 2014 and prime minister from 1991 to 1994, when he negotiated Sweden’s EU accession. A renowned international diplomat, he served as EU Special Envoy to the Former Yugoslavia, High Representative for Bosnia and Herzegovina, UN Special Envoy to the Balkans, and Co-Chairman of the Dayton Peace Conference. He is Co-Chair of the European Council on Foreign Relations.
SEOUL – Könnte die Welt bald einen weiteren verheerenden Krieg auf der koreanischen Halbinsel erleben? Diese Frage ist heute beherrschendes Thema in vielen Gesprächen.
Freilich sind die Bedenken hinsichtlich des Atomwaffenprogrammes des nordkoreanischen Regimes nicht neu. Die Vereinigten Staaten versuchten dieses Problem im Jahr 1994 mit dem Genfer Rahmenabkommen zwischen den USA und Nordkorea zu lösen; doch diese Bemühungen scheiterten aufgrund von Maßnahmen, die auf beiden Seiten ergriffen - und nicht ergriffen - wurden. Im Jahr 2006 zündete dann Kim Jong-ils Regime die erste Atombombe und brachte das Thema damit wieder direkt auf die Agenda des UNO-Sicherheitsrates.
Im darauffolgenden Jahrzehnt führte Nordkorea fünf weitere Atomtests durch – den jüngsten im September – und demonstrierte damit die nötige technologische Kompetenz, um moderne thermonukleare Waffen zu entwickeln. Und unter Kim Jong-uns Führerschaft eskalierte die Situation weiter, als das Regime begann, entscheidende Fortschritte in Richtung der Entwicklung von Interkontinentalraketen zu machen, die in der Lage sind, das US-Festland zu treffen. Diese Entwicklung fiel mit dem Beginn der Präsidentschaft von US-Präsident Donald Trump zusammen, der einen neuen Ansatz im Bereich internationaler Angelegenheiten versprach.
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