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Die Finanzierung des Gemeinwohls

LONDON – Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank haben vor kurzem ihre jährlichen Frühjahrstagungen abgehalten, die nach Aussage der Organisatoren mit einer „starken Botschaft des Vertrauens und der Bereitschaft zur Zusammenarbeit“ endeten. Doch hochtrabende Rhetorik und gute Absichten werden nicht ausreichen, um eine wirklich integrative und nachhaltige Wirtschaft zu erschaffen, die für das einundzwanzigste Jahrhundert geeignet ist. Dazu sind tiefgreifende strukturelle Veränderungen erforderlich.

Einige rufen dazu auf. Mia Mottley, Premierministerin von Barbados, spricht sich für einen „Neuen Konsens“ zwischen wohlhabenderen und weniger wohlhabenden Ländern aus. In ähnlicher Weise hat UN-Generalsekretär António Guterres eine „Gemeinsame Agenda“ gefordert – einem Fahrplan für globale zwischenstaatliche Zusammenarbeit, der darauf abzielt, aus „Ideen Taten“ werden zu lassen.

Eine Reform des internationalen Finanzwesens und der internationalen Zusammenarbeit berührt den Kern der Art und Weise wie wir „Kapitalismus leben“. Wenn wir es mit der Gemeinsamen Agenda ernst meinen, dann muss sie durch eine neue Gemeinwohlökonomie ergänzt werden.

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