arbess1_Dan KitwoodGetty ImagesCancer Research UK_cancerresearch Dan Kitwood/Getty Images/Cancer Research UK

Neu denken für einen neuen Cancer Moonshot

NEW YORK – Das unlängst von US-Präsident Joe Biden verkündete Ziel klingt kühn: Die Krebssterblichkeit in Amerika soll in den kommenden 25 Jahren halbiert werden, mit einem vielversprechenden Schwerpunkt auf Früherkennung und Prävention. Doch wir können sogar noch mehr tun, um die Krankheit zu bekämpfen – und zwar schneller.

Denn die wissenschaftlichen Fortschritte des letzten Jahrzehnts haben uns die Mittel an die Hand gegeben, um von der Bekämpfung von Krebstumoren zur Identifizierung und Unterbrechung der biologischen Mechanismen überzugehen, die sie verursachen. Das Problem ist, dass Prävention und Wohlergehen in einem Gesundheitssystem, das auf die Behandlung von Symptomen ausgerichtet ist, noch nicht vergütet werden. Wir brauchen daher eine neue ehrgeizige und kühne Initiative im Kampf gegen Krebs, einen „Cancer Moonshot“, um unsere Denkweise und unsere Institutionen an die neue Wissenschaft anzupassen, wie wir es nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie getan haben.

Seit mehr als hundert Jahren sind Mediziner ausgebildet worden, Krankheiten zu erkennen und zu behandeln, die sie sehen können, weshalb sie Tumore danach klassifizieren, wo im Körper sie zu finden sind. Was aber, wenn der Schaden, der die Ursache für den Tumor ist, an anderer Stelle auftritt?

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