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Die Kurve der Falschnachrichten über die Pandemie abflachen

OXFORD – Glauben Sie, dass das Coronavirus von einer Regierung entwickelt wurde, um ihre ausländischen Rivalen zu schwächen? Oder von „Patrioten“, um eine Revolution gegen den „starken“ oder „tiefen“ Staat anzufachen? Leider haben viel zu viele Menschen solche Falschinformationen, denen sie online begegnet sind, mit ihren Freunden und Familien geteilt.

Allerdings lernen wir immer mehr darüber, wer falsche Nachrichten über die Pandemie verfasst und wie ihre Verbreitung gestoppt werden kann. Nicht nur die Gesundheitsarbeiter, die im Kampf gegen COVID-19 ihr Leben riskieren, und die Wissenschaftler, die an Behandlungs- und Impfmöglichkeiten arbeiten, verdienen unsere Aufmerksamkeit, sondern auch ein weiterer Teil der Reaktion auf COVID-19: Die weltweiten Faktenprüfer haben in den letzten Jahren Möglichkeiten entwickelt, Lügen, die im öffentlichen Raum kursieren, zu erkennen und als solche zu entlarven. Jetzt richten sie ihre Aufmerksamkeit auf Fehlinformationen über die COVID-19-Krise und helfen den Plattformen der sozialen Medien dabei, Gerüchte, Falschaussagen und Verschwörungstheorien schneller aufzulösen und unschädlich zu machen.

Am Oxford Internet Institute verfolgen wir die enorme, plattformübergreifende Flut von COVID-19-Falschinformationen, die von autoritären Regimes produziert wird. Staatlich unterstützte Nachrichtenagenturen in China, im Iran, in Russland und in der Türkei haben ein erhebliches globales Publikum und können in den sozialen Medien theoretisch eine Milliarde Konten mit englischsprachigem Inhalt erreichen. Auch wenn einige dieser Konten gefälscht sind, werden die Inhalte über Netzwerke von zig Millionen echten Benutzern geteilt.

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