malaria vaccine Steve Ringman/ZumaPress

Das Ende der Malaria?

WASHINGTON, DC – Für die Kämpfer an der Front gegen die Malaria sind die Nachrichten über die Entwicklung eines Impfstoffes gegen den Parasiten eine spannende Entwicklung. Im Jahr 2013 war die Krankheit für 584.000 Todesfälle verantwortlich, davon fast 90% im Afrika südlich der Sahara. Etwa 78% der Opfer waren Kinder unter fünf Jahren. In den 97 Ländern, in denen die Malaria vorkommt, zerstört sie die Produktivität derjenigen, die sich dies am wenigsten leisten können: armer Menschen mit wenig Zugang zu Behandlung und Pflege.

Im Juli hat die Regulierungsbehörde für Humanmedizin der Europäischen Union die Verwendung von RTS,S für Kinder von sechs Wochen bis siebzehn Monaten Alter genehmigt – ein Impfstoff, der auch unter seinem Handelsnamen Mosquirix bekannt ist. Die weltweite Gesundheitsgemeinschaft ist sich seit langem über die Wichtigkeit eines Impfstoffs bewusst, der die Last der Krankheit verringert, und es wird erwartet, dass die Weltgesundheitsorganisation im November eine Aussage über die Verwendung von Mosquirix in Malarialändern macht – etwa dreißig qualvolle Jahre nach dem Beginn der Arbeit an dem Impfstoff durch Forscher des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK).

Die Freigabe ist für die Verhinderung und Eindämmung der Malaria ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Sie ist auch ein Beweis für die anhaltende Macht sozialer Philanthropie, Partnerschaften und internationaler Zusammenarbeit. Viele Fragen über die Bereitstellung des Impfstoffs – und seiner Integration in die Gesundheitssysteme einiger der weltweit ärmsten Länder – sind immer noch offen.

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