mondal1_Sergei-Savostyanov_TASS_-Getty-Images_microscope Sergei Savostyanov/TASS/Getty Images

Unterstützung der innovativen Kräfte im Gesundheitswesen von Entwicklungsländern

DHAKA – Im Jahr 2012 markierte die Londoner Erklärung über vernachlässigte Tropenkrankheiten eine mutige neue Vision für die internationale Zusammenarbeit, im Rahmen derer Vernetzung und Globalisierung die Bestrebungen des globalen Südens zur Ausrottung tödlicher Krankheiten untermauern könnten, von denen die ärmsten Gemeinden unverhältnismäßig stark betroffen sind. Die Londoner Erklärung - das bislang umfangreichste Kooperationsprojekt im Bereich globaler öffentlicher Gesundheit - leistete einen Beitrag zur Förderung des Vertrauens in der regelbasierten internationalen Ordnung, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstand.

Dieses hart erarbeitete Vertrauen befindet sich nun allerdings in ernsthafter Gefahr, da populistische Kräfte in der gesamten westlichen Welt die Zusagen für Auslandshilfe ins Visier nehmen. Insbesondere Präsident Donald Trump hat drastische Kürzungen des Budgets der Vereinigten Staaten für internationale Hilfe angekündigt, um die wirtschaftlich frustrierten US-Wähler zu beruhigen, die ihre Steuergelder lieber im eigenen Land investiert sehen wollen. Übersehen wird dabei allerdings, dass der langfristige Nutzen der Unterstützung medizinischer Forschung im globalen Süden die kurzfristigen Kosten bei weitem übersteigt.

Als Forscher am Internationalen Zentrum für Durchfallerkrankungen in Bangladesch (icddr,b) bin ich eng in lokale Bestrebungen zur Ausrottung der viszeralen Leishmaniose (VL oder auch Kala-Azar) eingebunden, die ebenfalls in der Londoner Erklärung angeführt wird. Dank der großzügigen Unterstützung internationaler Geber war es mir möglich, in diesem Bereich bahnbrechende Forschungen zu betreiben.

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