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Wie Impact Investing funktionieren kann

NEW YORK – Es besteht zunehmende Übereinstimmung darüber, dass der Kapitalismus neu definiert werden muss. Die einflussreiche US-amerikanische Organisation Business Roundtable veröffentlichte kürzlich einen Aufruf an Unternehmenschefs, nicht nur ihre Aktionäre im Blick zu behalten, sondern auch die Auswirkungen auf alle Stakeholder zu berücksichtigen. Ebenso haben wir keine Hoffnung, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, wenn nicht privates Kapital mobilisiert wird, um die öffentliche Finanzierung zu ergänzen. Viele sind der Ansicht, das so genannte Impact Investing könne Teil der Lösung sein.

Diese Idee ist nicht neu. Im Hinblick auf ihre Finanzen waren die meisten Menschen der Meinung, sie hätten „zwei Taschen” zur Verfügung (wie es Ross Baird von Blueprint Local formuliert). Die eine Tasche war für Treuhandanlagen gedacht, mit denen man darauf abzielt, unabhängig von sozialen oder ökologischen Erwägungen so viel Geld wie möglich zu verdienen. Die andere Tasche diente philanthropischen Bemühungen, um damit so viel Gutes wie möglich zu tun und finanzielle Erträge auszuklammern.

Doch schon in den 1950er Jahren begannen die beiden Enden des „Kapitalspektrums“ zu verschmelzen. Zu dieser Zeit erkannten einige reine Treuhandanleger, - nämlich Glaubensgemeinschaften, Bürgerrechtsorganisationen und Gewerkschaften - dass bestimmte Investitionen moralisch abstoßend waren oder nicht mit ihren Werten übereinstimmten. Dazu gehörten insbesondere Beteiligungen an Unternehmen, die Tabakprodukte und Pornographie herstellten oder Geschäfte im Südafrika der Apartheid tätigten.

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