ginsbsurg3_Alastair Grant - WPA PoolGetty Images_kingcharles Alastair Grant/WPA/Pool/Getty Images

Lang lebe die Monarchie

CHICAGO – Während nun der britische König Charles III offiziell gekrönt wird, wirkt das „Reich, in dem die Sonne niemals untergeht“ ziemlich marode. Charles ist nicht nur im Vereinigten Königreich Regent und Staatsoberhaupt, sondern herrscht auch über 14 der ehemaligen britischen Kolonien. Dort neigen viele seiner Untertanen dazu, dieses Machtverhältnis in Frage zu stellen.

So wurde Barbados 2021 zu einer Republik, und auch Jamaika hat ähnliche Verfassungsreformen in die Wege geleitet. Weitere könnten bald folgen. Warum sollten Länder wie Belize oder Tuvalu weiterhin einen alten weißen Mann als Staatsoberhaupt wollen, der in einem mäßig einflussreichen Land weit weg von ihnen lebt?

Natürlich können Amerikaner wie ich kaum verstehen, wie man eine Erbmonarchie akzeptieren kann oder warum ein rein zeremonielles Amt irgendeinen Wert haben sollte. Aber in einigen der am höchsten entwickelten Ländern der Welt ist die konstitutionelle Monarchie lebendig und wohlauf. Und bevor man sie dort abschafft, sollte man ihre erheblichen Vorteile ins Auge fassen.

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