NEU-DELHI – Nach vier Jahrzehnten der von Handel und Finanzen getriebenen Integration steckt die Weltwirtschaft derzeit in einem schmerzhaften Fragmentierungsprozess. Die Kehrtwende in Richtung Deglobalisierung, die von zwei reichen Ländern – nämlich den USA unter ihrem früheren Präsidenten Donald Trump und dem Vereinigte Königreich nach dem Brexit-Referendum – eingeleitet wurde, wird inzwischen von geopolitischen Kräften immer schneller vorangetrieben.
Womöglich kündigt das Zerreißen globaler Handelsketten aber bereits die Fragmentierung der internationalen Kapitalmärkte an. Coronabedingte Lockdowns und Werksschließungen haben viele globale Lieferketten unterbrochen und, vor allem in China, wichtige Produktionszentren stillgelegt. Und auch der Krieg in der Ukraine hat Handelsrouten verändert und die Länder des Westens gezwungen, für wichtige Güter wie Öl, Gas, Getreide und Düngemittel alternative Anbieter zu suchen. Die vom Westen durchgesetzten Sanktionen gegen Russland haben den Handel erschwert und zu einem rasanten Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise geführt.
Obgleich der Welthandel womöglich noch stärker zersplittert, wenn große Volkswirtschaften eine CO2-Grenzsteuer und andere protektionistische Maßnahmen einführen, sind die Finanzmärkte weiterhin stark integriert. Grenzüberschreitende Kapitalflüsse werden immer noch kaum reguliert und sind sprunghafter als je zuvor. Für viele Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen erweist sich diese Kombination als fatal.
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After years in the political wilderness, the UK Labour Party is now far ahead in opinion polls, with sensible plans for improving the country's economic performance. But to translate promises into results, any future government will have to do something about the elephant in the room: chronic under-investment.
explains what it will take for any political party to restore hope in the country's long-term economic future.
For the US, Slovakia's general election may produce another unreliable allied government. But instead of turning a blind eye to such allies, as President Joe Biden has been doing with Poland, or confronting them with an uncompromising stance, the US should spearhead efforts to help mend flawed democracies.
reflect on the outcome of Slovakia's general election in the run-up to Poland's decisive vote.
NEU-DELHI – Nach vier Jahrzehnten der von Handel und Finanzen getriebenen Integration steckt die Weltwirtschaft derzeit in einem schmerzhaften Fragmentierungsprozess. Die Kehrtwende in Richtung Deglobalisierung, die von zwei reichen Ländern – nämlich den USA unter ihrem früheren Präsidenten Donald Trump und dem Vereinigte Königreich nach dem Brexit-Referendum – eingeleitet wurde, wird inzwischen von geopolitischen Kräften immer schneller vorangetrieben.
Womöglich kündigt das Zerreißen globaler Handelsketten aber bereits die Fragmentierung der internationalen Kapitalmärkte an. Coronabedingte Lockdowns und Werksschließungen haben viele globale Lieferketten unterbrochen und, vor allem in China, wichtige Produktionszentren stillgelegt. Und auch der Krieg in der Ukraine hat Handelsrouten verändert und die Länder des Westens gezwungen, für wichtige Güter wie Öl, Gas, Getreide und Düngemittel alternative Anbieter zu suchen. Die vom Westen durchgesetzten Sanktionen gegen Russland haben den Handel erschwert und zu einem rasanten Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise geführt.
Obgleich der Welthandel womöglich noch stärker zersplittert, wenn große Volkswirtschaften eine CO2-Grenzsteuer und andere protektionistische Maßnahmen einführen, sind die Finanzmärkte weiterhin stark integriert. Grenzüberschreitende Kapitalflüsse werden immer noch kaum reguliert und sind sprunghafter als je zuvor. Für viele Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen erweist sich diese Kombination als fatal.
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