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Das Ende einer ökonomischen Illusion

STANFORD – Die Rückkehr der Inflation markiert einen Wendepunkt. Die Nachfrage stößt gegen die Mauer des Angebots. Unsere Volkswirtschaften produzieren derzeit, soviel sie können. Außerdem wurzelt diese Inflation ganz klar in einer übermäßig expansiven Haushaltspolitik. Angebotsschocks allein können zwar den Preis einer Ware im Verhältnis zu einer anderen steigern, aber nicht alle Preise und Löhne gleichzeitig.

Nun müssen wir uns von einem Großteil unseres Wunschdenkens verabschieden. Dies beginnt mit der Idee, Regierungen könnten alle Probleme lösen, indem sie so viel Geld leihen oder drucken, wie sie brauchen. Ab jetzt müssen die Staatsausgaben durch gegenwärtiges oder zukünftiges Steueraufkommen gedeckt sein, damit die Verschuldung nicht zur Inflation führt.

Auch Stimulusausgaben als Selbstzweck sind nun vorbei. Zukünftig müssen die Regierungen ihr Geld sinnvoll ausgeben. In einer Zeit, in der es massiv an Arbeitskräften mangelt, sind Ausgaben zur „Schaffung von Arbeitsplätzen“ Unsinn.

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