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Der weite Weg zu den Zielen der Familienplanung

GÖTEBORG – Mit 264 Millionen Einwohnern ist Indonesien das viertbevölkerungsreichste Land der Welt. Die Hauptstadt Jakarta ist der zweitgrößte Ballungsraum weltweit. Im Interesse der langfristigen wirtschaftlichen und sozialen Gesundheit sollte das Ende des Bevölkerungswachstums zur Priorität erhoben werden. Der (weithin als Jokowi bekannte) indonesische Präsident Joko Widodo bestätigte im Jahr 2016: „Familienplanung ist der Schlüssel zum Erfolg für künftige Generationen.“

Das gilt nicht nur für Indonesien. Ein niedrigeres Bevölkerungswachstum schlägt sich in einem höheren Pro-Kopf-BIP nieder, das wiederum zu steigenden Einkommen, Ersparnissen und Investitionen führt. Im Gegensatz dazu kann hohes Bevölkerungswachstum einen intergenerationellen Armutskreislauf verstärken, wobei es jungen Menschen aus Großfamilien oftmals an Zugang zu jenen Qualifikationen, Instrumenten und Chancen mangelt, die sie für eine bessere Zukunft benötigen.

Um die Lösung dieses Problems in Angriff zu nehmen, wurde im Jahr 1970 die indonesische Bevölkerungs- und Familienplanungsbehörde (BKKBN) ins Leben gerufen. Dabei verfolgte man zwei konkrete Ziele: erstens sollte die „wohlhabende Kleinfamilie” in Indonesien als Norm etabliert und durch Förderung der Empfängnisverhütung die Fruchtbarkeit gesenkt werden.

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