burki29_Himanshu Bhatt_NurPhoto_Getty Images_kashmir Himanshu Bhatt/NurPhoto/Getty Images

Säbelrasseln in Kaschmir

LAHORE – Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan sind so stark wie seit Jahrzehnten nicht und vielerorts fürchtet man, die atomar bewaffneten Nachbarn stehen vor einem weiteren Krieg in der umstrittenen Region Kaschmir. Doch die jüngste Eskalation unterscheidet sich von den Krisen der Vergangenheit.

Der Kampf der zwei Länder um Kaschmir begann im Jahr 1947. Nachdem Pakistan einen muslimischen Aufstand im Fürstenstaat Jammu und Kaschmir unterstützt hatte, entschied sich der hinduistische Herrscher des Fürstenstaates, Maharaja Hari Singh, das Gebiet im Gegenzug für Waffenhilfe an Indien abzutreten. Da die Bevölkerung des Fürstenstaates jedoch vorwiegend muslimisch war, widersetzte sich Pakistan dieser Entscheidung und entsandte Truppen in die Region. Indien beantwortete diesen Schritt mit der Entsendung noch stärkerer Truppenverbände.

Der Krieg führte zu einer Pattsituation, wobei mit Hilfe der Vereinten Nationen im Jahr 1949 ein Waffenstillstand erreicht werden konnte. Ein Teil der Vereinbarung bestand darin, den Staat zwischen Indien und Pakistan aufzuteilen – ein Arrangement, das bis heute gilt.

https://prosyn.org/BmBItJZde