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Entwicklung jenseits von Zahlen

NEW YORK – Jemand hat einmal gesagt, Statistiken seien Menschen, deren Tränen weggewaschen wurden. Wenn sich die Teilnehmer der Frühlingskonferenz der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds in Washington DC treffen, um die Fortschritte der weltweiten Entwicklung zu bewerten, sollten sie sich dies zu Herzen nehmen.

Trotz der eindrucksvollen Fortschritte vieler Länder sind immer noch Hunderte von Millionen Menschen von Wohlstand abgeschnitten. Um dieses Problem ins Blickfeld zu rücken, hebt das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in seinem Bericht über die Menschliche Entwicklung („Menschliche Entwicklung für Alle“) die soziale und wirtschaftliche Inklusion hervor. Der Bericht untersucht, wie Länder mit Unterstützung ihrer Partner die Entwicklung ihrer Bürger verbessern können – insbesondere derjenigen, die am schwersten zu erreichen sind.

Seit das UNDP 1990 seinen ersten Bericht veröffentlichte, hat sich das Leben von Milliarden Menschen in aller Welt entscheidend verbessert. Damals lebten 35% der Menschheit in extremer Armut. Heute sind es nur noch weniger als 11%. Auch der Anteil der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag sterben, hat sich halbiert – unter anderem deshalb, weil heute zwei Milliarden Menschen unter besseren sanitären Bedingungen leben und Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

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