Schrittweise Verbesserung der Brustkrebs-Vorsorge

Brustkrebs, die am weitesten verbreitete, lebensbedrohende Bösartigkeit des Westens, ist heilbarer denn je, bleibt allerdings trotzdem eine der am weitesten verbreiteten Ursachen für einen Krebstod. Die Kosten dieser Krankheit sind hoch; ebenso hoch sind die Kosten für die Behandlung, da keinerlei Wunderkuren existieren. Doch obwohl die Anzahl der Fälle verhältnismäßig gleich hoch bleibt, geht die Todesrate, die auf Brustkrebs zurückzuführen ist, in den meisten westlichen Ländern weiter zurück. Dies lässt sich wahrscheinlich auf eine erhöhte Beachtung der Einzelheiten der Behandlung zurückführen.

Da der Fortschritt bei der Bekämpfung des Brustkrebses zunimmt – d.h. es wird keine einzelne Behandlung sofort als maßgeblich überlegen eingestuft – bestehen große Unterschiede in Bezug darauf, wie die verschiedenen Behandlungsmethoden in den verschiedenen Ländern zur Anwendung kommen. Auch wenn die Wissenschaft ganz klare Wege zur bestmöglichen Bekämpfung des Brustkrebses aufweist, kann doch die ungleiche Anwendung neuer Behandlungsmethoden noch immer dazu führen, dass zahlreiche Frauen unnötig leiden oder gar sterben.

Auch wenn die Ursachen für Brustkrebs weiterhin unbekannt bleiben, ist eine frühe Erkennung vor dem Ausbreiten der Krebszellen entscheidend. Umfangreiche Zufallsstudien, die vor einigen Jahrzehnten durchgeführt worden sind, zeigen auf, dass das Vornehmen einer Mammographie zusätzlich zu der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung die Chancen auf eine Früherkennung erhöht und damit das Sterberisiko reduziert. Vor kurzem durchgeführte Studien konzentrieren sich auf das ideale Alter, bei dem mit den Untersuchungen begonnen werden sollte, sowie auf den idealen Untersuchungs-Intervall. Wahrscheinlich wird es auch bald Diskussionen hinsichtlich der idealen Technologie – konventionelle Mammographie, Ultraschall, Magnet-Resonanzabbildung oder auch eine Kombination dieser Technologien – geben.

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