mody24_MANDEL NGANAFPGetty Images_imf Mandel Ngan/AFP/Getty Images

Der ewig optimistische IWF

PRINCETON – Im April 2018 prognostizierte der Internationale Währungsfonds, dass die Weltwirtschaft 2018 und bis 2019 hinein mit knapp über 3,9 Prozent robust wachsen würde. Der globale Aufschwung, so der Fonds, sei „breiter und stärker” geworden. Diese Prognose erwies sich schnell als zu rosig. 2018 wuchs die Weltwirtschaft lediglich um 3,6 Prozent. Und in seinem gerade veröffentlichten Update gibt der IWF zu, dass die anhaltende Verlangsamung das globale Wachstum 2019 auf nur 3,3 Prozent drücken wird.

Wie immer erklärt der Fonds das unter den Erwartungen liegende Wachstum mit temporären Faktoren, zuletzt mit den Handelsspannungen zwischen den USA und China und den Unsicherheiten im Zuge des Brexit. Die Botschaft ist also, dass sich das Wachstum im nächsten Jahr auf 3,6 Prozent erholen wird. Wie die Deutsche Bank betont, geht der IWF davon aus, dass sich 2020 weniger Länder in einer Rezession befinden werden als je zuvor in den letzten Jahrzehnten.

Aber die Kräfte, die den Abschwung verursachen, sind immer noch vorhanden. Das globale Wachstum wird in diesem Jahr näher bei 3 Prozent liegen, gleichzeitig werden die finanziellen Spannungen in Europa zunehmen.

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