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CAMBRIDGE – Wie lange können die Leitzinsen der wichtigsten Währungen noch auf ihren derzeitigen Rekordtiefständen verharren? Die Renditen zehnjähriger Anleihen in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland bewegen sich allesamt um die einst undenkbare Marke von 1,5%. In Japan ist die Rendite für Zehnjahresanleihen unter 0,8% gesunken. Globale Investoren sind offenbar bereit, diese außerordentlich niedrigen Zinsen zu akzeptieren, auch wenn es nicht so aussieht, als würden sie für die zu erwartende Teuerung kompensiert. Der Zins für inflationsgeschützte US-Anleihen (so genannte „TIPS“, Treasury Inflation Protected Securities) ist inzwischen für bis zu 15 Jahre negativ.
Ist diese außerordentliche Situation stabil? In der nächsten Zeit bestimmt; die Zinssätze könnten tatsächlich noch weiter sinken. Längerfristig ist diese Situation allerdings definitiv nicht haltbar.
Es gibt drei wesentliche Faktoren, die den niedrigen Renditen von heute zugrunde liegen. Zunächst einmal wäre da die „globale Sparschwemme“, ein Begriff, den der derzeitige US-Notenbankchef Ben Bernanke in einer Rede im Jahr 2005 geprägt hat. Aus verschiedenen Gründen haben Sparer in vielen Regionen großen Einfluss gewonnen. In Deutschland und Japan muss die alternde Bevölkerung für den Ruhestand sparen. In China hält die Regierung sichere Anleihen zum Schutz vor einer zukünftigen Bankenkrise und, natürlich, als Nebenprodukt ihrer Bemühungen den Wechselkurs stabil zu halten.
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